Endlich angekommen in der Secondary School in Kachikau. 3.500 Euro Spendengeld gehen an die Kinder. |
Es ist das unbeschwerte, fröhliche Lachen der Kinder, was uns unvergessen bleiben wird. Vor fünf Jahren, als wir uns in der Chobe Game Lodge verlobten, hatten Freunde und die Familie bei der anschließenden Hochzeit statt Geschenken Geld gesammelt. Insgesamt 3.500 Euro kamen so zusammen, die wir nun persönlich zu einem wunderbaren Projekt bringen konnten. In Kachikau, einem kleinen Dorf in Norden Botswanas, südlich vom Caprivi-Zipfel. Ein ganzen Tag dauerte die Hin- und Rückfahrt. Aber die Herzlichkeit und die Dankbarkeit, die wir erfuhren, ist unbeschreiblich. Dank auch dem beherzten Engagement einer jungen Lady aus den USA, Kelly Cole (23), die nun endlich den Traum vom Community & Youth Center verwirklichen kann.
All good. Wir beiden verstehen uns... |
Die Maedchen haben in den letzten Wochen Sticken und Basteln auf dem Programm gehabt. |
Mit Kelly besuchen wir einige Klassen. Der Unterricht ist in vollem Gange. Großes Hallo, jedes Mal, wenn wir die Klassenräume betreten. Die Mädchen und Jungen sind natürlich neugierig, zeigen stolz, was sie in den letzten Wochen gebastelt oder gestickt haben.
Mit dem Englisch ist es noch ein bisschen schwierig, Setswana ist eben die Muttersprache der meisten, wobei hier, so nah an der Grenze, viele einen namibischen Dialekt sprechen. Jedes Kind kennt Kelly. Sie haben die engagierte US-Amerikanerin sehr gern. Ein wenig hat sie sogar auch ihre Sprache gelernt.
The Kids of Kachikau: Sie sollen alsbald ein Youth and Community Center bekommen. Die Secondary School ist bereits von der Chobe Game Lodge von Desert & Delta Safaris adoptiert... |
Und es ist ein großes Projekt, was Kelly angeht. Ihren kleinen Traum: das Kachikau Community & Youth Center. Die Gemeinde hat ihr dazu ein leer stehendes, recht geräumiges Gebäude überlassen. Hier will sie nun ein kleines Internetcenter, einen Übungsraum für die Jugendlichen einrichten. Und einen kleines Begegnungszentrum. Denn Kachikau liegt abseits, an einem wunderbar weitem Ausläufer des Chobe Rivers – wohin sich allerdings seltener Touristen verirren. Die Chobe Game Lodge, das erklärt uns später General Manager Johan, hat bereits eine andere Schule adoptiert. Und es geht schwer voran: Erst vor Kurzem hat die Regierung eines der modernsten Krankenhäuser der Region gebaut.
Mittagspause in der Schule - die Schulkinder tragen ihre Stuehle raus, gespeist wird bei schoenem Wetter draussen. |
Kelly nimmt uns mit in ihr Zuhause, ein paar sandige Straßen weiter. Freudig begrüßt uns Tibelo, ihr kleiner Mischlingshund. Er ist ihr einziger Mitbewohner im recht großen Häuschen, nur heißes Wasser gibt es leider nicht. Was denn der Name des Hundes bedeute? Kelly lacht und sagt, das Tibelo eigentlich Protection, also Schutz bedeute, das Wort hatte sie im Unterricht aufgeschnappt.
Nur, dass jetzt immer alle lachen, wenn sie ihren Hund ruft. Denn Tibelo bedeutet hierzulande auch “Kondom”. Abr irgendwie passt es ja zu ihrer Aufklärungsarbeit und der kleine Frechdachs wird von allen gliebt, besonders von den Schülern. Wir sind sicher – bei Kelly ist unsere Spende absolut in besten Händen und erreicht eben die Kinder vor Ort.
Viel zu kurz ist unser Aufenthalt in Kachikau. Es reicht gerade noch für ein Mittagessen mit traditioneller Kost. Mercy, eine ältere Dame, flechtet mit ihren Freundinen wundervolle Körbe aus Palmgras. Fast drei Wochen dauert eine große “Schüssel” und unweit ihres Ladens bittet sie uns zu Tisch. Es gibt Quark und Reisspeisen, gedünstetes Gemüse und Hühnchen. Bei den dunklen, dicken Würmern allerdings steigen wir diesmal aus. Ich will es noch versuchen – zu groß ist aber die Schere im Kopf - ich bekomme die Afrikanischen Gambas einfach nicht in den Hals. Dafür haut RB tüchtig rein und verschlingt fast das halbe Töpfchen. Alle müssen wir Lachen. Und mit vielen Wiedersehenswünschen geht es wieder hinein in den offenen Jeep und auf die lange Tour zurück.
Das "offizielle" Spendenfoto: Mytie, RB und Flo von der Chobe Game Lodge fuhren mit uns zu Kelly Cole (Bildmitte). Symvbolisch ueberreichten wir ihr den Scheck mit den gesammelten Spenden. |
Mit einem Guten Gefühl eine helfende Hand für Kachikau angeboten zu haben – auch wenn es , und da muss man ehrlich sein, trotzdem nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist...
Die beiden Enkelkinder von Mercy. Man konnte sie einfach nur ins Herz schliessen |
Schule ist Aus! Kinder warten auf den Bus!!! |
Bei Mercy im Laden: Korbflechtkunst auf afrikanisch... |
Und wir wollen die Lokale Spezialitaet nicht vergessen. PS: Hier im Camp Okavango gibt es nur einen Laptop mit englischer Tastatur. Daher die Umlaute :) |